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Zentrale Befunde

Ob ein Land an internationalen Titelkämpfen erfolgreich ist, gilt als wichtiger Indikator zur Ein­schätzung des Niveaus seines Hochleistungssports. Die folgende Abbildung zeigt, wie viele Medaillen und Finalrangierungen (Medaillen plus Olympische Diplome) die Schweizer Delegationen an den Olympischen Sommer- und Winterspielen seit 1964 gewonnen haben.

Aus der Darstellung geht ein längerfristiges Auf und Ab der Erfolge hervor. Bei den Winterspielen ist jedoch seit den 1990er Jahren ein deutlicher Aufschwung zu verzeichnen, der nur in Vancouver 2010 kurzfristig unterbrochen wurde und in Peking 2022 seinen vorläufigen Höhepunkt fand.

Etwas anders sieht es bei den Sommerspielen aus, wo London 2012 als „negativer“ Ausreisser der jüngeren Geschichte charakterisiert werden muss. 2016 und insbesondere 2020/21 vermochte die Schweiz die vergleichsweise magere Ausbeute an Medaillen und Diplomen von London wieder deutlich zu übertreffen. Tatsächlich erweist sich Tokio 2020/21 bezüglich der Medaillenausbeute als erfolgreichste Teilnahme der Schweiz an Sommerspielen seit 1964. Bei den Finalrängen verzeichnete die Schweiz Los Angeles 1984 einen identischen Wert.

Weitere Informationen zum Indikator finden sich in einem PDF-Dokument.

Quellen und Literatur

Datenquellen:

  • Datenbasis des Sportobservatoriums zur Erfolgsbilanz an Olympischen Spielen ab 1964.

Weiterführende Literatur:

  • Es existieren verschiedene Sonderberichte zu ausgewählten Austragungen Olympischer Spiele (vgl. Abschnitt "weiterführende Informationen" weiter unten). Eine Detailanalyse der Zeit zwischen 1964 und 1998 findet sich in: Stamm, H.P., und M. Lamprecht (2000): Der Schweizer Spitzensport im internationalen Ver­gleich. Eine empirische Analyse der Olympischen Spiele, 1964-1998 (GFS 21). Zürich: GFS.
Definitionen

Die Erhebung von Daten zu internationalen Erfolgen der Schweiz und anderer Länder ist angesichts der grossen Zahl internationaler Titelkämpfe, die jährlich ausgetragen werden, sehr schwierig. Aus diesem Grunde berücksichtigt der Indikator "Erfolgsbilanz im internationalen Spitzensport" nur die Resultate von Olympischen Spielen, die alle vier Jahre stattfinden, an denen jedoch die Weltelite in einer grossen Zahl von Sportarten vertreten ist.

Zur Darstellung gelangen die folgenden zwei Indikatoren:

  • Medaillen: Gesamtzahl der gewonnenen Medaillen
  • Finalrangierungen: Gesamtzahl der Rangierungen in den Top 8. Diese beinhaltet die Medaillen sowie die Ränge 4 bis 8, für die Olympischen Diplome vergeben werden.
Weitere Befunde

Weitere Informationen sind in einem gesonderten PDF-Dokument verfügbar.

Die zusätzlichen Analysen zeigen unter anderem:

  • Geschlechterunterschiede: Seit 1964 haben die Männer in der Regel mehr Medaillen und Diplome gewonnen als die Frauen. In jüngerer Zeit haben die Frauen aber aufgeholt und die Männer neuerdings sogar überholt.
  • Internationaler Vergleich: Seit 2000 schliesst die Schweiz bei Olympischen Winterspielen in der Regel in den Top 10 aller Teilnehmerländer ab. Bei den Sommerspielen resultiert kaum je ein Schlussrang in den Top 25. Auch hier stellt Tokio 2020 jedoch eine bemerkenswerte Ausnahme dar, belegte die Schweiz bezogen auf die Medaillen doch den 20. und bezogen auf die Finalränge den 19. Schlussrang.
Weitere Informationen

Verwandte Indikatoren:

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