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Zentrale Befunde

Die Bezeichnung „Umweltwirkungen des Sports“ umfasst eine Vielzahl von Effekten, die sich stellenweise nur schwer abschätzen lassen. Gegenwärtig liegen Angaben zum sportspezifischen Verkehr und den entsprechenden CO2-Belastungen sowie zur Umweltbelastung ausgewählter Sportveranstaltungen vor.

Die Angaben zum CO2-Ausstoss verschiedener Arten des Verkehrs in der folgenden Abbildung basieren auf der Analyse mehrerer Datenquellen. Der in den braunen Säulen dargestellte CO2-Ausstoss des Verkehrs (ohne internationalen Flug- und Schiffverkehr) bzw. von Personenwagen/Motorrädern entstammt dem Treibhausgasinventar des Bundesamtes für Umwelt (BAFU). Die folgenden zwei Säulen zu den CO2-Emissionen des Freizeit- und sport-spezifischen Inlandverkehrs wurden auf der Grundlage der Mikrozensen zum Mobilitäts- und Verkehrsverhalten der Bundesämter für Statistik (BFS) und für Raumplanung (ARE) berechnet, die letzte Säule basiert auf Schätzungen auf der Grundlage der Studie von Stettler (1997) und der Bevölkerungsbefragungen Sport Schweiz 2008 und 2014.

Je nach Schätzmethode betrug der CO2-Ausstoss des Sportverkehrs im Jahr 2015 zwischen 1.1 und 1.3 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente, was einem Anteil von 7 bis 9 Prozent an den CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs entspricht.

Während die CO2-Belastung durch den Gesamtverkehr gemäss Treibhausinventar zwischen 2005 und 2010 leicht angestiegen und zwischen 2010 und 2015 wieder gesunken ist, hat der CO2-Ausstoss des Sportverkehrs zwischen 2005 und 2015 leicht zugenommen, da ein höherer Anteil der Freizeitwege für sportliche Zwecke unternommen wurden.

Weitere Informationen zum Indikator finden sich in einem PDF-Dokument.

Quellen und Literatur

Datenquellen:

  • Bundesamt für Statistik (2021): Die Bodennutzung der Schweiz. Resultate der Arealstatistik 2018. Neuchâtel: BFS.
  • Lamprecht, M., A. Fischer und H.P. Stamm (2008): Sport Schweiz 2008. Das Sportverhalten der Schweizer Bevölkerung. Magglingen: BASPO.
  • Lamprecht, M., Al Fischer und H. Stamm (2014): Sport Schweiz 2014. Sportaktivität und Sportinteresse der Schweizer Bevölkerung. Magglingen: BASPO.
  • Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2005, 2010 und 2015, BFS, ARE.
  • Schweizerisches Treibhausgasinventar des BAFU, Stand April 2019.
  • Stettler, J. (1997): Sport und Verkehr. Bern.

Weiterführende Literatur:

Definitionen

Eine umfassende Messung der Umweltwirkungen des Sports dürfte nicht möglich sein. Das Sportobservatorium legt daher einen Schwerpunkt auf Bereiche, in denen erhebliche Gesamtwirkungen ange­nommen werden. Der Indikator enthält vorläufig Resultate zu den Verkehrs­belastungen und CO2-Emmissionen des Sports sowie den Umweltbelastungen in Zusammenhang mit Sport­veranstaltungen. Diese Angaben sollen in den kommenden Jahren nach Möglichkeit ergänzt werden.

Weitere Befunde

Weitere Informationen sind in einem gesonderten PDF-Dokument verfügbar.

Die zusätzlichen Analysen zeigen unter anderem:

  • Fast 80 Prozent der Distanzen, die in Zusammenhang mit dem Sporttreiben zurückgelegt werden, betragen weniger als 10 Kilometer.
  • Über 50 Prozent der Wege, welche mit dem aktiven Sport zusammenhängen, werden jedoch mit dem motorisierten Individualverkehr (43%) oder dem öffentlichen Verkehr (10%) zurückgelegt. Der Anteil des Langsamverkehrs (zu Fuss oder mit dem Fahrrad) beträgt 45 Prozent, die übrigen Verkehrsmittel /z.B. Schiffe, Bergbahnen) kommen auf 2 Prozent.
  • Der Indikator enthält Angaben zur Umweltbelastung von ausgewählten Sportveranstaltungen. Grosse internationale Meisterschaften (etwa die Fussball-europameisterschaft 2008 oder die Eishockey-Weltmeisterschaft 2009) verursachen dabei besonders hohe Belastungen, während mehrheitlich schweizerische Veranstaltungen (etwas der Engadin Ski Marathon oder das Schwing- und Älplerfest 2004) deutlich geringere Umweltwirkungen haben.
  • Die Arealstatistik enthält Angaben zur Bodennutzung in der Schweiz. Unter der allgemeinen Bodennutzungskategorie «Erholungs- und Grünflächen» (2018 insgesamt 209 km2) werden dabei «Sportanlagen», «öffentliche Parkanlagen», «Golfplätze» sowie die «alpine Sportinfrastruktur» separat ausgewiesen. Diese vier Nutzungstypen beanspruchten im Jahr 2018 eine Gesamtfläche von rund 178 Quadratkilometern, was rund 5 Prozent der gesamten Siedlungsfläche der Schweiz entspricht.

Weitere Informationen

Verwandte Indikatoren:

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