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Zentrale Befunde

Sportliche Aktivitäten können in Form von Unfällen und Verletzungen auch eine Kehrseite haben. Wie die Abbildung zeigt, gab es im Jahr 2019 445'000 Sportunfälle von in der Schweiz wohnhaften Personen im In- und Ausland. Rund 45 Prozent der verletzten Personen sind nach UVG versicherte Arbeitnehmer/innen. Nach einem witterungsbedingten Spitzenwert im Jahr 2003 sind die Unfallzahlen in den beiden darauf folgenden Jahren leicht gesunken und anschliessend wieder angestiegen. Von 2008 bis 2019 ist die jährliche Gesamt- zahl der Sportunfälle nicht mehr unter 400'000 gefallen.

Zum Unfallgeschehen bei den Arbeitnehmenden (UVG-Segment) liegen bereits Zahlen für das Jahr 2020 vor. Die verschiedenen Einschränkungen der Sportausübung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie haben bei den Arbeitnehmenden in jenem Jahr zu einem deutlichen Rückgang der Sportunfälle geführt.

Weitere Informationen zum Indikator finden sich in einem PDF-Dokument.

Quellen und Literatur

Datenquellen:

  • Ellenberger, L., P. Derrer, S. Niemann, F. Bürgi und O. Brügger: Erhebung 2021. Tödliche Sportunfälle 2000–2020. Bern: BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung.
  • Lamprecht, Markus, Rahel Bürgi und Hanspeter Stamm (2020): Sport Schweiz 2020. Sportaktivität und Sportinteresse der Schweizer Bevölke­rung. Magglingen: BASPO.
  • Status 2022. Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz. Bern: BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung.
  • Suva, Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV).
Definitionen

Die Angaben zu den Sportunfällen basieren primär aus der Unfallstatistik UVG der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung UVG (SSUV). Die SSUV führt die Unfalldaten aller Versicherer zusammen und wertet sie aus. Gegen Freizeitunfälle sind nach UVG alle in der Schweiz beschäftigten Arbeitnehmenden mit einem wöchentlichen Erwerbsumfang von mindestens 8 Stunden sowie registrierte Stellensuchende versichert. Die Spezialstatistik der SSUV setzt sich aus allen Rentenfällen, allen Todesfällen, allen Fällen von Berufskrankheiten sowie aus zufällig ausgewählten 5 Prozent der übrigen Fälle zusammen.

Auf der Basis der Unfallstatistik UVG und unter Beizug weiterer Datenquellen nimmt die BFU eine Hochrechnung für die Gesamtbevölkerung vor, die namentlich auch Kinder, Nicht-Erwerbstätige, Selbständigerwerbende und Pensionierte enthält. Mit einer Bevölkerungsbefragung im Jahr 2011 konnte die Datenbasis für die Hochrechnung aktualisiert werden.

Mit Hilfe von Daten aus Sport Schweiz 2020 können die Unfallzahlen in Relation zu den Expositionszeiten gesetzt und damit Inzidenzraten für die verschiedene Sportarten berechnet werden.

Die Statistik der tödlichen Sportunfälle wird von der BFU unter Beizug verschiedener Datenquellen erstellt.

Weitere Befunde

Weitere Informationen sind in einem gesonderten PDF-Dokument verfügbar.

Die zusätzlichen Analysen zeigen unter anderem:

  • Bezieht man die Unfallzahlen auf die Grösse der Gesamtbevölkerung so verletzen sich in der Schweiz aktuell jährlich rund 50 von 1000 Personen beim Sport. Diese Zahl hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert.
  • Im Jahr 2019 entfiel die Hälfte aller Sportunfälle auf Ballspiele (insbesondere Fussball) und den Wintersport (insbesondere Skifahren).
  • Gemessen an der effektiven Ausübung der Sportarten (Exposition) erweisen sich Eishockey, Fussball und Schlitteln/Bobfahren als die verletzungsträchtigsten Sportarten, wobei sich in diesen Sportarten relativ häufig auch Unfälle mit leichteren Verletzungsfolgen ereignen.
  • Im Schnitt ereignen sich in der Schweiz pro Jahr gut 180 tödliche Unfälle beim Sport. Etwa ein Fünftel der tödlichen Unfälle betrifft ausländische Touristen. Rund die Hälfte der tödlichen Unfälle ereignet sich im Bergsport.
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