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Zentrale Befunde

Sportunfälle und -verletzungen verursachen nicht nur Leid und Schmerzen, sondern auch Kosten. Wie die folgende Abbildung zeigt, beliefen sich die Kosten der Sportunfälle aller UVG-Versicherten im Jahr 2021 auf 1.1 Mrd. Franken.

Die jährlichen Kosten lagen während der 1990er-Jahre relativ stabil bei ca. 550 Millionen Franken. Seit den 2000er-Jahren sind sie markant gestiegen und betrugen ab 2014 über eine Milliarde Franken pro Jahr. Infolge der Corona-Pandemie sind 2020 und 2021 nicht nur die Anzahl der Sportunfälle, sondern auch die verursachten Kosten zurückgegangen.

Auch wenn man die Teuerung mitberücksichtigt, steigen die Kosten der Sportunfälle stärker an als die Anzahl der Verletzten im Sport (vgl. den Indikator "Niveau und Entwicklung der Sportunfälle und -verletzungen"), was sowohl mit dem generellen Anstieg der Kosten im Gesundheitsbereich als auch mit einem Anstieg der Taggeldleistungen zusammenhängen dürfte.

Weitere Informationen zum Indikator finden sich in einem PDF-Dokument.

Hinweis: Die Kosten umfassen sowohl die Heilungskosten als auch die Taggeld- und Rentenkosten.

Quellen und Literatur

Datenquellen:

  • Suva, Sammelstelle für die Statistik der Unfall­versicherung UVG (SSUV).
  • Niemann, St., Lieb, Ch., Sommer, H. (2015): Nichtberufsunfälle in der Schweiz. Aktualisierte Hochrechnung und Kostenberechnung. Bern: bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung.
  • STATUS 2023. Statistik der Nichtberufsunfälle und des Sicherheitsniveaus in der Schweiz. Bern: bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung.

Weiterführende Literatur:

  • Lamprecht, M., Bürgi; R., Stamm; H.P. (2020): Sport Schweiz 2020. Sportaktivität und Sportinteresse der Schweizer Bevölkerung. Magglingen: BASPO.
  • Mattli, R., Hess, S., Maurer, M., Eichler, K., Pletscher, M., Wieser, S. (2014): Kosten der körperlichen Inaktivität in der Schweiz. Winterthur: Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie / ZHAW.
  • Smala, A., Beeler, I., Szucs, T. (2001): Die Kosten der körperlichen Inaktivität in der Schweiz. Zürich: Universität Zürich.
Definitionen

Über die Statistik der Unfallversicherung lassen sich die direkten (d.h. versicherungsrelevanten) Kosten von Sportunfällen beziffern. Die Angaben sind auf die nach UVG versicherten Arbeitnehmenden (inkl. registrierte Stellensuchende) beschränkt und enthalten keine Angaben zu den Sportunfällen von Kindern, nicht erwerbstätigen Personen, Selbständigen und Pensionierten.

In einer Studie von Ecoplan und der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung wurden die volkswirtschaftlichen Kosten der Unfälle im Nichtberufsbereich (Strassenverkehr, Sport, Haus und Freizeit) mit einer einheitlichen Methodik berechnet. Die Berechnung wurde 2015 auf einer neuen Datenbasis aktualisiert (Niemann u.a. 2015) und die Zahlen werden jährlich neu hochgerechnet.

Mit Hilfe von Daten aus Sport Schweiz 2020 können die Unfallkosten in Relation zu den Expositionszeiten gesetzt werden.

Weitere Befunde

Weitere Informationen sind in einem gesonderten PDF-Dokument verfügbar.

Die zusätzlichen Analysen zeigen unter anderem:

  • Gemäss einem 2023 aktualisierten Berechnungsmodell von Niemann et al. (2015) beliefen sich die materiellen Gesamtkosten der Sportunfälle in der Schweiz im Jahr 2020 auf knapp 3 Mia. Franken. Diese Kosten teilen sich ungefähr je hälftig auf in direkte (medizinische Heilungskosten) und indirekte Kosten (Produktionsausfall etc.).
  • Bei den UVG-Versicherten verursachen Unfälle im Wintersport (35%) und bei Ballspielen (20%) die höchsten Gesamtkosten.
  • Besonders hohe durchschnittliche Kosten pro Unfall entstehen beim Tourenskifahren, auf Berg- und Klettertouren sowie beim Schneeschuhwandern.
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